25.09.2024
Puchenau — 25.09.2024
Sitzung vom: 25. September 2024 (Quelle: www.puchenau.at)
Zusammenfassung generiert am: 6. April 2025, 10:51
FörderungenNeinSumme der Förderungenn/aAuftragsvergabenNeinGrundstücksverkäufeJaUmwidmungenNeinBefangenheitsindex3 / 10
Überblick #
Hier die wichtigsten Punkte der Gemeinderatssitzung vom 25.09.2024:
• Nach dem Tod eines Gemeinderatsmitglieds (Walter Kumpfmiller, SPÖ) wurde Ursula Klemmer als neue Vertreterin in die Verbandsversammlung gewählt.
• Der Gemeinderat beschloss Änderungen im Haushaltsplan (Nachtragsvoranschlag) für 2024, da die Gemeinde weniger Einnahmen als geplant erhält und Anpassungen nötig waren.
• Mehrere nicht mehr benötigte Wegflächen (insgesamt 5.665 m²) wurden für 1 Euro pro m² an angrenzende Grundbesitzer verkauft. Die Gemeinde übernimmt dabei alle Vermessungs- und Verwaltungskosten.
• Eine frei gewordene Gemeindewohnung in der Steinparzerstraße 18 wurde an Frau Sabine Kaiser vergeben.
• Für die örtliche Mittelschule wurde berichtet, dass die 1. und 2. Klasse zusammengelegt werden mussten. Für 2026 kann nur eine neue erste Klasse gebildet werden, wenn mindestens 10 Kinder aus dem Schulbezirk angemeldet werden.
Zusammenfassung #
In der Gemeinderatssitzung von Puchenau am 25. September 2024 wurden verschiedene wichtige Themen besprochen. Zu Beginn gab es Nachwahlen für einen verstorbenen Gemeinderat. Ein großer Teil der Sitzung befasste sich mit Änderungen im Haushaltsplan (Nachtragsvoranschlag) für 2024, da die Gemeinde weniger Geld vom Land erhält als ursprünglich geplant. Außerdem wurde der Verkauf von nicht mehr benötigten Gemeindewegen an Landwirte beschlossen, wobei der Quadratmeterpreis auf 1 Euro festgelegt wurde. Ein weiterer Punkt war der Verkauf einer kleinen Fläche (1 m²) an einen Anwohner in der Steinparzerstraße, der seine Garage vergrößern möchte. Auch wurde eine freie Gemeindewohnung in der Steinparzerstraße neu vermietet. Am Ende der Sitzung informierte der Bürgermeister noch über die Situation der örtlichen Mittelschule, die aufgrund geringer Schülerzahlen Probleme hat, und dass im Jahr 2026 mindestens 10 Kinder aus dem Schulbezirk angemeldet sein müssen, damit eine erste Klasse zustande kommt.
Teilnehmer #
Basierend auf dem Protokoll waren folgende Personen mit ihren jeweiligen Fraktionszugehörigkeiten anwesend:
ÖVP:
- Friedrich Geyrhofer, MBA (Bürgermeister)
- Lukas Fellinger (Vizebürgermeister)
- Sabine Schodits-Helmhart
- Andreas Falkner
- DI Ingrid Domenig-Meisinger
- Johannes Fölser
- Ing. Mag. Josef Grubmüller
- DI (FH) Sebastian Auböck, MBA
- Franz Mayr
- Mag. Wolf-Dieter Gabriel (Ersatzmitglied)
- DI Friedrich Falkner (Ersatzmitglied)
GRÜNE:
- Florian Tischler
- Verena Haselsteiner-Köteles
- Reinhold Degenfellner
- Daniela Degenfellner
- Mag. Günter Gaisbauer
SPÖ:
- DI Dr. Florian Zwettler
- Andrea Mahringer
- Njegos Mandic
- Anna Zwettler
- Mag. Heinrich Wicpalek (Ersatzmitglied)
FPÖ:
- Johann Zwittlinger
- Iris Lang (Ersatzmitglied)
NEOS:
- Ing. Mag. Dr. Georg Weichhart
Abwesend (entschuldigt):
- DI Robert Pollak (GRÜNE)
Weitere Anwesende:
- Mag. Daniel Schnötzinger
Insgesamt waren 24 Mitglieder anwesend.
Entscheidungen, Abstimmungen und Diskussionen #
Hier sind die wichtigsten Punkte aus der Gemeinderatssitzung vom 25.09.2024:
Wichtige Entscheidungen und Abstimmungen:
- Nachwahlen:
- Ursula Klemmer (SPÖ) wurde einstimmig als Ersatzmitglied in die Verbandsversammlung des Gemeindeverbands Wihof Ottensheim-Puchenau gewählt
- Nachtragsvoranschlag 2024:
- Einstimmige Annahme des 1. Nachtragsvoranschlags
- Anpassung des Dienstpostenplans, insbesondere im Kindergarten wegen erhöhtem Betreuungsbedarf
- Negatives Nettoergebnis von -35.800€ (ursprünglich +38.100€ geplant)
- Verkauf von öffentlichem Gut:
- Beschluss zum Verkauf von insgesamt 5.665 m² öffentliches Gut an verschiedene Grundbesitzer
- Verkaufspreis: 1€ pro m²
- Abstimmungsergebnis: 16 Ja-Stimmen, 6 Enthaltungen
- Diskussion über den niedrigen Verkaufspreis, wurde aber als gerechtfertigt angesehen
- Vergabe einer Mietwohnung:
- Einstimmige Vergabe der Wohnung in der Steinparzerstraße 18/UG an Frau Sabine Kaiser
Bemerkenswerte Diskussionen:
- Grundstücksverkäufe:
- Diskussion über den festgelegten Quadratmeterpreis von 1€
- GV Tischler schlug 2,50€ vor, um Kosten zu decken
- Argument für niedrigen Preis: keine Marktnachfrage und Wegfall von Haftungsfragen
- Mittelschule:
- Bürgermeister berichtete über die Situation der Mittelschule
- und 2. Klasse werden zusammengelegt
- Mindestens 10 Kinder aus dem Sprengel nötig für neue 1. Klasse in 2026
- Antrag auf Sprengelerweiterung bis Alturfahr wurde gestellt
Alle Beschlüsse wurden entweder einstimmig oder mit deutlicher Mehrheit gefasst. Die Sitzung dauerte von 19:02 bis 20:10 Uhr.
Dokumentation und Transparenz #
Bei der Analyse des Protokolls fallen einige Punkte auf, bei denen die Diskussion sehr kurz oder gar nicht dokumentiert wurde:
- Bei mehreren Beschlüssen steht lediglich “Nachdem keine Wortmeldungen erfolgen, lässt der Vorsitzende über den Antrag offen mittels Handerheben abstimmen.” Dies lässt vermuten, dass entweder:
- wirklich keine Diskussion stattfand
- oder die Diskussion nicht vollständig protokolliert wurde
- Besonders auffällig ist die knappe Dokumentation bei:
- Den Nachwahlen (Punkt 1)
- Dem Nachtragsvoranschlag (Punkt 2), der trotz seiner finanziellen Bedeutung kaum Diskussionsbeiträge aufweist
- Der Kenntnisnahme des Prüfberichts (Punkt 3)
Beim letzten Punkt “Allfälliges” wird nur sehr knapp über die Mittelschulsituation und die Angelobung der Bundesheerrekruten berichtet, ohne die vermutlich folgende Diskussion zu dokumentieren.
Eine ausführlichere Dokumentation findet sich nur beim Punkt 5 (Verkauf von öffentlichem Gut), wo zumindest einige Wortmeldungen und Gegenpositionen protokolliert wurden.
Für ein vollständigeres Bild der Sitzung wäre es wünschenswert gewesen:
- Die wesentlichen Diskussionsbeiträge zu dokumentieren
- Auch kritische Stimmen oder Nachfragen festzuhalten
- Die Begründungen für Enthaltungen oder Gegenstimmen zu protokollieren
Das Protokoll erfüllt zwar die formalen Mindestanforderungen, gibt aber wenig Einblick in die tatsächliche Diskussionskultur und Entscheidungsfindung im Gemeinderat.
Budget, Investitionen und Vergaben #
Basierend auf dem Protokoll wurden folgende wichtige finanzielle Entscheidungen getroffen:
- Nachtragsvoranschlag 2024:
- Summe der Erträge: €12.480.800 (erhöht von €11.763.000)
- Summe der Aufwendungen: €12.516.600 (erhöht von €11.724.900)
- Ergebnis: Negatives Nettoergebnis von -€35.800 (vorher +€38.100)
- Der negative Saldo musste durch Rücklagenentnahme von €154.900 ausgeglichen werden
- Grundstücksverkäufe:
- Verkauf von nicht mehr benötigtem öffentlichen Gut (Wegparzellen) zu €1 pro m² an verschiedene Grundeigentümer
- Verkauf eines ca. 1m² großen Teils des öffentlichen Guts für eine Garagenerweiterung zum Preis von €150/m²
- Personalaufstockung:
- Zusätzliches Personal für Nachmittagsbetreuung im Kindergarten wegen gestiegenen Bedarfs
Es werden im Protokoll keine direkten Vergaben öffentlicher Aufträge mit Ausschreibungen oder mehreren Angeboten erwähnt. Die einzigen Transaktionen betreffen die Grundstücksverkäufe, die aber direkt an die angrenzenden Grundeigentümer erfolgten.
Insgesamt zeigt sich eine angespannte Budgetsituation, die Rücklagenentnahmen nötig macht. Die Gemeinde muss laut Protokoll auch vorsichtig wirtschaften, um nicht in den “Härteausgleich” zu rutschen.
Förderungen und Subventionen #
keine
An- und Verkauf von Grundstücken #
Ja, im Protokoll werden mehrere Entscheidungen zu Grundstücksverkäufen behandelt:
- Unter TOP 5 wurde der “Verkauf von nicht mehr benötigtem öffentlichen Gut in landwirtschaftlichen Nutzflächen” beschlossen:
- Insgesamt wurden 5.665 m² öffentliches Gut an verschiedene angrenzende Grundbesitzer verkauft
- Der Verkaufspreis wurde mit 1€ pro m² festgelegt
- Der Beschluss wurde mit 16 Ja-Stimmen und 6 Enthaltungen angenommen
- Unter TOP 6 wurde der “Verkauf eines Teiles des öffentlichen Gutes zur Erweiterung der Garage” in der Steinparzerstraße beschlossen:
- Es ging um ca. 1 m² öffentliches Gut für die Verlängerung einer Doppelgarage
- Der Verkaufspreis wurde mit 150€ pro m² festgelegt
- Der Beschluss wurde einstimmig angenommen
In beiden Fällen wurden die Grundstücksverkäufe vom Gemeinderat genehmigt, wobei beim ersten größeren Verkauf einige Gemeinderäte sich der Stimme enthielten. Alle anfallenden Kosten wie Vermessung, Steuern und Gebühren wurden geregelt.
Flächenwidmungen und Umwidmungen #
Aus dem Protokoll geht eine relevante Entscheidung bezüglich des Verkaufs von öffentlichem Gut hervor (TOP 5). Dabei wurden mehrere nicht mehr benötigte öffentliche Wegparzellen in landwirtschaftlichen Nutzflächen an angrenzende Grundbesitzer verkauft.
Konkret wurden:
- Insgesamt 5.665 m² öffentliches Gut an verschiedene angrenzende Grundbesitzer verkauft
- Die Flächen wurden zum Preis von 1€ pro m² veräußert
- Es gab eine Diskussion über den niedrigen Quadratmeterpreis, der unter dem durchschnittlichen Grünlandpreis in Puchenau (4,75€) lag
- Die Entscheidung wurde mit 16 Ja-Stimmen und 6 Enthaltungen beschlossen
Es handelte sich dabei aber nicht um Umwidmungen oder neue Aufschließungen, sondern um die Bereinigung bestehender Wegeparzellen, die nicht mehr als öffentliches Gut benötigt wurden. Der niedrige Verkaufspreis wurde damit begründet, dass es für diese Flächen keinen “Markt” gibt und Haftungsfragen dadurch wegfallen.
Anzeichen für Befangenheit oder Interessenskonflikte #
Ja, im Protokoll sind einige Fälle von Befangenheit dokumentiert:
- Bei Punkt 5 “Verkauf von nicht mehr benötigtem öffentlichen Gut in landwirtschaftlichen Nutzflächen”:
- Vizebürgermeister Fellinger und GR Fölser erklärten sich für befangen
- Der Beschluss wurde mit 16 Ja-Stimmen und 6 Enthaltungen angenommen
- Bei Punkt 6 “Steinparzerstraße Verkauf eines Teiles des öffentlichen Gutes zur Erweiterung der Garage”:
- GR Auböck erklärte sich für befangen
- Der Beschluss wurde einstimmig angenommen
Die betroffenen Gemeinderäte haben ihre Befangenheit ordnungsgemäß erklärt und sich vermutlich bei den entsprechenden Abstimmungen enthalten. Dies deutet auf eine korrekte Handhabung von potenziellen Interessenskonflikten hin.
Besonders relevant ist der umfangreiche Verkauf von öffentlichem Gut (Punkt 5), bei dem insgesamt 5.665 m² an verschiedene angrenzende Grundbesitzer verkauft wurden. Der Verkaufspreis von 1€ pro m² wurde dabei diskutiert und durch ein Gutachten des Gemeindebunds als zulässig bestätigt, obwohl er deutlich unter dem durchschnittlichen Grundlandpreis in Puchenau (4,75€) lag. Die Begründung dafür war, dass es für die betroffenen Flächen keinen “Markt” gebe und Haftungsfragen dadurch wegfallen würden.